Aus dem Sein folgt kein Sollen
Welche Strategien für ein faires Formulieren gibt es? Und was für Anliegen stecken dahinter? Ein Gespräch mit der Linguistin Carolin Müller-Spitzer. Sie leitet am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache das Projekt Empirische Genderlinguistik.
Ein Interview von Jeanne Wellnitz
Dieses Interview erschien zuerst im Dossier Literatur & Gender im Literaturmagazin Bücher Ausgabe 02/2023.
Frau Müller-Spitzer, wie sind Sie zum Thema Gendersensible Sprache gekommen?
Meine älteste Tochter sagte im Kindergartenalter einmal zu mir: „Ich möchte ‚Käptin‘ werden.“ Ich frage sie darauf: „Meinst du ‚Kapitän‘?“ Sie erwiderte: „Nein, ich bin ja ein Mädchen.“ Das war das erste Mal, dass mir aufgefallen ist, dass für sie die Bezeichnung „Kapitän“, also das generische Maskulinum, irgendwie nicht funktioniert. Sie wollte „Kapitänin“ sagen. Ich hatte mich damals jedoch noch nicht beruflich mit geschlechtergerechter Sprache beschäftigt. Das kam dann erst im Jahr 2018.
Was geschah in diesem Jahr?
Marlies Krämer hatte in den 1990er Jahren erkämpft, dass im Personalausweis die movierte Form „Inhaberin“ steht. 2018 hatte sie dann Klage beim Bundesgerichtshof eingereicht, dass sie als „Kundin“ von der Sparkasse angesprochen werden möchte. Diese Klage wurde abgewiesen – und die Urteilsbegründung des Bundesgerichtshofs hat mich damals gewundert.
Wie lautete die Begründung?
Die Argumentation lautete, dass das generische Maskulinum nach allgemeinem Verständnis auch allgemeingültig verstanden werde, dass es sich also auf alle Geschlechter bezöge. Da fiel mir auf, dass die Studien, die es längst zu diesem Thema gab, öffentlich kaum wahrgenommen wurden.
Was sind zentrale Ergebnisse dieser Studien?
Sie deuten darauf hin, dass das generische Maskulinum eben nicht neutral wahrgenommen wird, sondern – ganz allgemein gesagt – beim Sprachverständnis eher an männliche Personen denken lässt. Seitdem habe ich mich intensiv in die Forschung eingearbeitet und auch eigene empirische Studien durchgeführt.
Wie war die Resonanz auf Ihre Arbeit?
Die fachliche Resonanz war sehr konstruktiv. Die öffentliche Resonanz hingegen ist teilweise feindselig.
Wie lauteten die Anfeindungen?
Es sind eigentlich immer wieder die gleichen Mails, die sagen, ich solle erst einmal denken lernen, dass ich Steuergelder verschwende mit meiner Forschung und dass Genus nicht gleich Sexus sei.
Sie waren nicht die einzige Linguistin, die es mit Hasskommentaren zu tun bekam. Gabriele Diewald und Anja Steinhauer veröffentlichten im Dudenverlag die Handbücher Richtig gendern (2017) und Handbuch geschlechtergerechte Sprache (2020).
Nur durch Vorreiterinnen wie Gabriele Diewald und auch Damaris Nübling und allen voran Luise F. Pusch können Wissenschaftlerinnen wie ich heute innerhalb des akademischen Systems überhaupt diese Forschung machen. Luise F. Pusch ist wegen ihrer bahnbrechenden Arbeit aus dem akademischen System gefallen. Wenn ich heute jedoch sage, ich möchte eine Lehrveranstaltung zu „Genderlinguistik“ machen, dann kommt von den Fakultäten zurück: „Das ist sehr relevant, dafür interessieren sich die Studierenden.“
Die Linguistin Luise F. Pusch hat 1984 Das Deutsche als Männersprache veröffentlicht als Reaktion auf den Spott, den ihre Kollegin Senta Trömel-Plötz in den 1970er Jahren aus der Linguistik auf sich zog, weil sie die Allgemeingültigkeit des Maskulinums in Zweifel gezogen hatte. Warum hat sich die Fachwelt damals darüber so mokiert?
In der strukturalistischen Linguistik, die in den 1970er und 1980er Jahren vorherrschend war, gilt das generische Maskulinum sozusagen als Normalfall, es wird als neutrale Kategorie gesehen. Die feministische Sprachkritik hat den Sprachgebrauch kritisch unter die Lupe genommen und gezeigt, wie tief sich Geschlechterasymmetrien, die wir in der Gesellschaft vorfinden, in die Sprache eingeschrieben haben und dass man den Sprachgebrauch nicht so einfach trennen kann von den realen Verhältnissen. In den letzten Jahrzehnten hat die linguistische Forschung sich viel mehr mit Sprache als Teil sozialer Handlungen beschäftigt, deshalb sind diese Gedanken der Vorreiterinnen heute viel anschlussfähiger an die linguistische Forschung, als es damals der Fall war.
Was ist denn das Grundproblem am generischen Maskulinum?
Das sogenannte generische Maskulinum bezieht sich nur auf Wörter mit systematischer Genus-Differenzierung, also jene, von denen es Paarformen gibt wie „Autoren und Autorinnen“. Hier fungiert die maskuline Bezeichnung in zwei Rollen: einmal als spezifische Bezeichnung für eine männliche Person im Kontrast zur Bezeichnung für die weibliche Person in dem Sinne wie: „Auf dem Podium saßen fünf Autoren und eine Autorin“. Gleichzeitig wird aber eine gemischte Personengruppe auch mit der maskulinen Bezeichnung versprachlicht, also zum Beispiel: „Auf dem Podium saßen sechs Autoren“. Dies sei dann neutral zu verstehen. Das muss aber im Hören und Lesen unbewusst natürlich immer disambiguiert werden, wie man fachsprachlich sagt, also Sie müssen aus dem Kontext ableiten, ob eine gemischte Personengruppe gemeint sein soll oder ob nur Männer dort waren. Und die Forschung hat gezeigt, dass in solchen Kontexten das sogenannte generische Maskulinum eben nicht immer so neutral verstanden wird, wie man das gerne hätte, sondern dass man eher an Männer denkt.
Dann gibt es noch eine Reihe an Personenbezeichnungen wie „Mutter“, „Vater“, „Bruder“ oder „Schwester“ …
Das sind Bezeichnungen mit einer Genus-Sexus- Kongruenz. Es ist ja kein Zufall, dass wir sagen „die Mutter“ oder „der Bruder“. Das heißt, wir nutzen die grammatische Kategorie Geschlecht, um auf die Geschlechtsidentität der Person zu verweisen. Dann zu sagen, dass das Maskulinum, wenn es Gruppen bezeichnet, irgendwie neutral sei; dass also genau da dann das grammatische Geschlecht gar keine Bedeutung haben soll und auch im Sprachverständnis nichts in Gang setzt, ist deshalb eine These, die nicht unmittelbar einsichtig ist. Wichtig ist im Kontext von Personenbezeichnungen auch, dass es epizöne Substantive wie „Führungskraft“, „Person“ oder „Mensch“ gibt. Zu diesen gibt es keine Paarformen, keine „Menschin“ und keinen „Personer“, das heißt diese Wörter können ohne Veränderung auf Menschen jeglichen Geschlechts bezogen werden, sie sind daher gerade ein Mittel geschlechtergerechter Sprache.
Wie alt ist das sogenannte generische Maskulinum?
Diese Frage lässt sich leider nicht eindeutig beantworten. Es ist knifflig, aus der Analyse von Texten zu kategorisieren, welche Wörter generische Maskulina sind. Die Frage ist: Sind jetzt wirklich Menschen unterschiedlichen Geschlechts gemeint oder nur Männer? Wir finden in historischen Texten sicher einzuordnende generische Maskulina, aber auch viele Paarformen, wie „Freundinnen und Freunde“, und auch die „Gästin“ ist schon im Grimmschen Wörterbuch im 19. Jahrhundert verzeichnet. Die Frage nach der Generizität des Maskulinums stellte sich früher in öffentlichen Diskussionen aber auch weniger. Denn es waren in aller Regel Männer adressiert. Die These des geschlechtsübergreifend verwendeten Maskulinums kommt also aus dem Gebrauch. Daraus entstehen dann Grammatiken und Rechtschreibnormen. Man schaut sich an, was verwendet wird und dann versucht man eine Regel daraus abzuleiten. Die Regel lautet: Wir nutzen das Maskulinum, um auf gemischte Personengruppen zu referieren. Die Frage ist: Soll das so bleiben?
Gibt es Kommunikationssituationen, in denen das generische Maskulinum gut funktioniert?
Das analysieren wir gerade. Die Studie wurde noch nicht publiziert, aber die ersten Ergebnisse lauten: Es gibt bestimmte Personenbezeichnungen, bei denen sich andeutet, dass sie eher neutral funktionieren wie „Zuschauer“, „Besucher“ oder „Einwohner“. Das sind Personenbezeichnungen, die fast immer auf eine unspezifische Menge von Menschen referieren und die oft im Plural verwendet werden. Es gibt jedoch auch Berufs- oder Rollenbezeichnungen wie „Lehrer“, „Chef“ oder „Präsident“, die wohl nicht so neutral verstanden werden.
Heißt das, ich könnte bestimmte Wörter im generischen Maskulinum lassen und nur
punktuell gendergerecht umformulieren?
Man muss sich immer verdeutlichen, dass geschlechtergerechtes Formulieren wie ein kommunikatives Signal funktioniert, das nicht ständig und immer in einem Fließtext gesetzt werden muss. Es kann funktionieren, dass durch den Genderstern oder die Paarform eine Assoziationsbreite stimuliert wird, die verdeutlicht, dass Menschen unterschiedlichen Geschlechts gemeint sind und dass maskuline Rollenbezeichnungen generisch verstanden werden sollen. Es muss jedoch noch erforscht werden, in welchen Kontexten und mit welchen Wörtern genau dies funktioniert.
Was stellen Menschen sich vor, wenn sie den Genderstern sehen?
Es gibt zwei aktuelle Studien dazu: einmal die von Anita Körner und ihrem Forschungsteam. Darin bekamen die Teilnehmenden einen ersten Satz und wurden anschließend gefragt, ob der zweite Satz eine sinnvolle Fortsetzung des ersten sei. Vorab wurde gesagt, dass alle Personenbezeichnungen generisch intendiert seien. Beim Maskulinum zeigte sich trotzdem ein male bias, wir denken also vornehmlich an Männer, wenn wir ein Maskulinum sehen. Beim Genderstern ein leichter female bias, das bedeutet, wir denken eher an Frauen bei Wörtern wie „Mitarbeiter*innen“.
Das heißt, beim Genderstern denken wir vornehmlich an Frauen?
Ja, aber der male bias ist für die generische männliche Form größer als der female bias für den Genderstern.
Und die zweite Studie?
Lisa Zacharski und Evelyn Ferstl haben eine Bildassoziationsstudie durchgeführt: Dort werden Personenbezeichnungen genannt und danach Personenporträts gezeigt. Die Teilnehmenden sollen dann auswählen, ob das Bild zur Personenbezeichnung passt. Ein Ergebnis ist, dass der Genderstern die inklusivste Umsetzung war, er hatte die breiteste Assoziationskraft. Sie haben auch Personenporträts einbezogen von nichtbinären Personen, auch hier zeigten die Formulierungen mit Genderstern die stärkste Assoziation, ein female bias zeigte sich bei dieser Studie nicht.
Wie gewichten Sie die Kritik an diesen Studiendesigns?
Das ist komplex. Also wenn behauptet wird, dass die Psychologie nichts mit der Linguistik zu tun habe oder dass solche Assoziationsstudien überhaupt nichts aussagen, weil sie ja Wörter aus dem Kontext reißen, ist das Polemik. Denn natürlich brauchen wir bei so etwas wie Sprachverstehen ein interdisziplinäres Herangehen, die Psycholinguistik oder Kognitionswissenschaft sind da sehr wichtig. Denn es geht ja genau darum, dass in der Kommunikationssituation immer zwei Personen involviert sind: die Person, die spricht oder schreibt und die Person, die hört oder liest.
Was bedeutet das?
Selbst wenn die Intention ist, dass alle gemeint oder adressiert sind, heißt das nicht, dass die Person, die meine Botschaft empfängt, die gleiche Vorstellung im Kopf hat wie ich. Sprachverstehen ist ein unbewusster Prozess. Der Forschungsbedarf ist aber trotzdem sehr hoch, gerade was Sprache im Kontext betrifft.
Was wünschen Sie sich für die Debatte?
Es wäre schön, wenn mehr Leute, die den Studien kritisch gegenüberstehen, eigene Studien publizieren würden. Das wäre der herkömmliche Weg der Wissenschaft: Wenn man etwas vorfindet, das man kritisch sieht, dann forscht man selbst. Ich kann natürlich einfach immer wieder behaupten, dass das generische Maskulinum die Norm ist und deshalb soll es so sein. Dann erkläre ich das Sein einfach zum Sollen. Dadurch ist die Debatte aber nicht konstruktiv.
Manche Gendergegner verweisen auf die Forschung der Sprachwissenschaftlerin Ewa Trutkowski und des Professors Helmut Weiß. Was halten Sie von der Studie Zeugen gesucht! Zur Geschichte des generischen Maskulinums im Deutschen?
Sie hat nichts anderes nachgewiesen, als dass es generische Maskulina auch in historischen Texten gab. Und das stellt ja niemand in Abrede. Aber wie gesagt: Aus dem Sein folgt kein Sollen, nur weil es etwas lange gibt, heißt es nicht, dass es so bleiben soll. Das Traditionsargument ist aus meiner Sicht ein sehr schwaches.
Der Aufruf an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk des Musiklehrers Fabian Payr
verlangt eine Neubewertung des Genderns und suggeriert, dass die Linguistik geschlossen gegen das Gendern stünde. Wie schätzen Sie die Haltung der Linguistik ein?
Der öffentliche Eindruck ist sehr verzerrt, würde ich sagen. Die Frage ist: Wer repräsentiert denn ein Fach? Da gibt es beispielsweise die Fachgesellschaften wie die deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft. Sie hat dieses Jahr eine gendergerechte Satzung verabschiedet mit 88 Prozent Zustimmung. Die aktuell Forschenden und Lehrenden stehen dem Anliegen also offen gegenüber. Das bedeutet nicht, dass es im Detail nicht große Unterschiede gibt. Findet man den Genderstern nun gut oder nicht? Oder präferiert man Neutralisierung oder andere Strategien? Aber dass Sprache soziales Handeln ist, darüber herrscht weitestgehend Konsens in der jüngeren Generation der Linguistik.
Der Aufruf sagt, dass der Genderstern im Radio und Fernsehen ausgesprochen würde, widerspreche der Aussprachenorm. Stimmt das?
Es gibt keine Aussprachenorm. Ich wüsste nicht, wo ich diese finden sollte. Wer würde denn diese Normen setzen? Muss ich jetzt, wenn ich „Hey“ statt „Hi“ sagen will, irgendwo nachschauen, ob ich das darf oder nicht? Der Inhalt des Aufrufs entspricht überhaupt nicht dem Forschungsstand. Das, was dort geschrieben ist, ignoriert die linguistische Theoriebildung der letzten zwei bis drei Jahrzehnte.
Wie schätzen Sie die Haltung des Rats für deutsche Rechtschreibung angesichts der
Thematik ein?
Der Rat hat verkündet, er werde den Sprachgebrauch beobachten und dann werden Schlüsse daraus gezogen. Es ist noch nicht klar, in welche Richtung das geht, bislang wurde der Genderstern noch nicht aufgenommen. Das heißt also, die Verwendung des Gendersterns ist nicht per se falsch, sondern sie ist quasi nicht abgedeckt vom amtlichen Regelwerk.
Dann müssen also auch Verlage und Lektorate individuell entscheiden?
Genau. Selbst in den Plenarprotokollen vom Bundestag, die ja eigentlich nach der amtlichen Rechtschreibung lektoriert werden müssen, werden Gendersterne gedruckt, wenn sie ausgesprochen wurden. Ich glaube, dass sich künftig weiter herauskristallisiert, welche Strategie für welche Kontexte passend ist. Also Neutralisierungen sind beispielsweise absolut konsensfähig.
Sie meinen Wörter wie „Fachkraft“, „Beteiligte“, „Studierende“ …
Darauf können sich die Menschen gut einigen, weil sie die Wörter kennen. Dafür setzen diese Wörter kein auffälliges Zeichen, was zum Beispiel bei Stellenanzeigen nachteilig ist, wie Studien gezeigt haben. Hier braucht man Personenbezeichnungen mit größerer Appellkraft, wie sie der Genderstern in der Wortmitte leistet.
Der Neutralisierung wird vorgeworfen, einem „male bias“ zu unterliegen, dass wir also bei Wörtern wie „Physikstudierende“ oder „Führungskraft“ an Männer denken.
Dazu gibt es unterschiedliche Forschung. Manche sagen, die Assoziationsverschiebung ist nicht so stark wie bei den Doppelformen oder beim Genderstern. Aber für Fließtexte können Neutralisierungen dennoch gut sein; oder auch für Studienordnungen oder Gesetzestexte. Sie sind also schon ein hilfreiches Mittel auf dem Weg zu einer geschlechtergerechteren Sprache, aber nicht das einzige.
Zum Abschluss eine Frage zu ihrer neuesten gemeinsamen Studie mit Prof. Dr.
Thomas Wortmann. Sie haben den Kanon der Schulliteratur analysiert. Wie viele Frauen werden darin abgebildet?
In Baden-Württemberg beispielsweise ist nur jede zehnte auf der offiziellen Lektüreliste genannte Person weiblich. Selbst beim thematischen Bereich „Anpassung und Widerstand – Versuche weiblicher Identitätsfindung“ sind Autorinnen in der Minderheit. Von 16 Werken ist nur eines von einer Frau! Dabei wird der Literatur im Bildungsplan eine weitreichende Funktion zugeschrieben, im Deutschunterricht also sollen Schulkinder über Identität nachdenken, verschiedene Welten und Wahrnehmungen kennenlernen und kulturelle Kompetenz soll gefördert werden. Also sollte auch die Literatur diverser sein.
Welche Autorinnen hätten Sie gern auf der Liste gesehen?
Es gibt natürlich Personen, die das besser beantworten können, als ich. Spontan fallen mir Dschinns von Fatma Aydemir oder Identitti von Mithu Sanyal ein. Ich finde Titel wie Fräulein Nettes kurzer Sommer von Karen Duve sehr interessant oder Die Wand von Marlen Haushofer. Es gibt wirklich unendlich viele herausragende Werke, die es wert sind, dass entsprechende Schulmaterialien für die Lehrkräfte dazu entwickelt werden. Es ist noch ein langer Weg.
Korrektur (2. März 2023): In der gedruckten Version steht, Marlies Krämer habe 2018 beim Bundesverfassungsgericht Klage eingereicht. Korrekt ist jedoch, dass sie dies beim Bundesgerichtshof getan hat. Das habe ich in der Onlineversion geändert. (Beim Bundesverfassungsgericht hat Krämer 2020 Verfassungsbeschwerde eingereicht. Diese ist wegen „unzureichender Begründung“ nicht angenommen worden.)
Carolin Müller-Spitzer
Die Professorin leitet am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache den Programmbereich Lexik empirisch und digital der Abteilung Lexik. Sie erlangte ihre Habilitation im Fach germanistische Linguistik an der Universität Mannheim im Jahr 2016 und wurde 2018 zur außerplanmäßigen Professorin an der Universität Mannheim ernannt.